Frische Bergluft, unberührte Natur und ein wunderbarer Ausblick. Wandern hat so einige Reize. Und es ist auch längst nicht mehr nur etwas für Erfahrene. Jeder, der aktiv sein und die Natur genießen möchte, kann wandern gehen und gleichzeitig die eigenen Grenzen austesten. Dabei müssen aber einige Sachen beachtet werden. Dies fängt schon bei der richtigen Wanderausrüstung an, bevor man sich überhaupt auf den Weg macht. Damit Sie die wichtigsten Sachen für Ihr Abenteuer dabei haben, haben wir Ihnen hier eine Übersicht mit anschließender Checkliste zusammengestellt.
1. Wanderschuhe
Die Wanderschuhe sind das Wichtigste an einer Wanderausrüstung. Einfache Turnschuhe dagegen sind für eine Wanderung, egal welcher Länge, eher ungeeignet, da sie den extremen Belastungen meist nicht standhalten und Unebenheiten nicht ausbalancieren können. Dabei gibt es große Unterschiede bei Wanderschuhen. Niedriger oder hoher Schaft? Wasserdicht oder atmungsaktiv? Den Kauf sollten Sie davon abhängig machen, wo Sie wandern gehen wollen und welches Wetter es geben wird. Ein hoher Schaft beispielsweise stabilisiert den Fuß, wohingegen Schuhe mit niedrigem Schaft leichter und flexibler sind. Auch ist es vorteilhaft sich ein zweites Paar Schuhe mitzunehmen um nicht die ganze Zeit in denselben Schuhen herumzulaufen. Darüber hinaus sind atmungsaktive Sportsocken eine gute Möglichkeit um nicht nur Blasen oder Druckstellen an den Füßen zu vermeiden, sondern auch um ein trockenes Gefühl in den Schuhen zu haben.
2. Kleidung
Bei der Kleidung sollten Sie vor allem darauf achten, dass sie atmungsaktiv ist. Das fängt schon bei der Unterwäsche an. Am besten eignen sich dabei Kleidungsstücke aus Merinowolle, da sie auch wärmt, wenn man schwitzt – oder generell Funktionswäsche. Beim Wandern gilt das Prinzip des Zwiebellooks, da man sich so am Besten an Temperaturänderungen anpassen kann. Fleecepullover sind dafür besonders geeignet, da sie gleichzeitig sehr leicht sind, aber auch warm halten. Auch Softshelljacken sind sehr beliebt, weil sie den Körper warm halten und vor Regen schützen. Bei den Hosen, eignen sich vor allem Wanderhosen und sogenannte Zip-Off-Hosen, deren Länge bei Bedarf einfach durch Abtrennen der Hosenbeine gekürzt werden kann. Auch ist eine geeignete Kopfbedeckung ratsam, die je nach Wetterlage zum Einsatz kommen kann: Von einer warmen Mütze, über ein Fleece-Stirnband, bis zum sogenannten Buff.
3. Ausrüstung
Zu einer guten Ausrüstung gehört vor allem ein entsprechender Wanderrucksack, vorteilhaft mit Regenschutz. Hinein gehören Gegenstände, wie eine oder mehrere Trinkflaschen (1 oder 1,5 Liter Flaschen), ein vollgeladenes Handy mit GPS und/oder Offline-Karten, genauso wie ein Taschenmesser, Taschentücher und Streichhölzer. Optional können auch sogenannte Teleskopstöcke für den Auf- und Abstieg mitgenommen werden und natürlich bisschen Bargeld und die EC-Karte. Bei kurzen (Halbtages-)Touren reichen auch Studentenfutter und ein Riegel als Stärkung. Bevor Sie sich dann an den Aufstieg wagen, sollten Sie sich besser auch mit Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor eincremen. Auch wenn es in den Bergen windig, kühl oder bedeckt sein sollte, wird Ihre Haut den schädigenden UV-Strahlen ausgesetzt. Auch eine Sonnenbrille wäre eine gute Lösung. Bei der Wanderausrüstung ist es auch unbedingt zu beachten, dass der Rucksack mit Inhalt nicht mehr als neun Kilogramm schwer sein sollte. Also keine Sachen mitnehmen, die nicht unbedingt benötigt werden.
4. Bei Übernachtungen
Wenn Sie Ihren Wanderurlaub mit Übernachtungen geplant haben, empfiehlt sich auf jeden Fall weitere Wechselkleidung mitzunehmen, um nicht jeden Tag mit derselben verschwitzten Kleidung herumlaufen zu müssen. Auch Waschzeug, einen Hüttenschlafsack und eine Stirnlampe sind gute Gadgets für den Wanderurlaub. Wenn Sie mehrere Tage unterwegs sind, sollten Sie auch genügend Verpflegung dabei haben, um sich stärken zu können. Das Wichtigste bei Übernachtungen sind aber Ohrenstöpsel für einen erholsamen Schlaf. 😉
5. Für den Notfall
Falls ein Notfall eintritt, wäre es gut ein vollgeladenes Handy mit der Nummer der Bergrettung dabei zu haben, die im Ernstfall kontaktiert werden kann. Auch kann optional eine Trillerpfeife mitgenommen werden, falls Sie einmal lautstark auf sich aufmerksam machen müssen und technische Geräte versagen. Für kleinere Wehwechen oder Blasen ist es auch immer gut (Blasen-)Pflaster und/oder Tapes dabei zu haben.
Checkliste:
passende Wanderschuhe
atmungsaktive Kleidung (Zwiebelprinzip)
Rucksack mit Regenschutz (Trillerpfeife meist integriert)
Das Wandern mit richtigen Karten hat zwar seinen gewissen Charme, aber manchmal verbrauchen sie viel Platz im Rucksack oder sind einfach unhandlich. Gut, wenn man dann das Smartphone dabei hat. Denn mit dem kleinen Helfer kann man mittlerweile auch problemlos Routen erstellen und sich auf der Tour begleiten lassen. Wir haben fünf Apps für Sie, die die nächste Wanderung einfacher und komfortabler machen.
Komoot
Die wohl detailliertesten Karten bietet Komoot. Die App kann Ihnen sogar sagen, auf welchem Boden Sie gerade laufen. Wander-Highlights, Aussichtspunkte und Sehenswürdigkeiten werden auch angezeigt. Außerdem können Nutzer wie in einem sozialen Netzwerk sich untereinander austauschen und Touren teilen.
Die erste Wanderregion ist gratis, alle weiteren kosten extra.
Hier wird der Community-Faktor ganz groß geschrieben. Nutzer können eigene Routen erstellen und teilen als auch mit GPS Ihren Live-Standort zeigen. Der Facebook- oder Google-Account lässt sich bequem verbinden, so können Sie direkt Wanderfreunde aus Ihrem Freundeskreis finden.
Die App ist an sich kostenlos, weitere Funktionen und Karten können Sie sich durch In-App-Kauf dazuholen.
Wer das Wandern per App erstmal ausprobieren möchte, der kann bergfex ausprobieren. Die App ist einfach und verständlich aufgebaut. Nachdem Sie das GPS eingeschaltet haben, werden Ihnen direkt Routen in der Nähe angezeigt. Liebingsrouten können Sie mit einem Stern markieren.
Die Free-Version hat bereits alle Routen, wer diese aber auch offline und ohne Werbung haben möchte, kommt ohne ein Jahresabo nicht aus.
Bei Outdooractive
gibt es wie bei den anderen Apps auch Routen sowohl von der Redaktion
als auch der Community. Besonders ist hier allerdings der
Routenplaner. Hier lässt sich einstellen, ob man zum Beispiel kurze,
schnelle oder flache Wege bevorzugt.
Viele Routen sind gratis verfügbar, über Abo-Modelle können Sie weitere Funktionen und bessere Karten erhalten.
Locus Map hat die
umfangreichsten Kartenoptionen auf dieser Liste. Über Wander-, Rad-,
Winterkarte oder Stadtplan: die App hat sie alle. Karten können auch
problemlos heruntergeladen und offline genutzt werden. Routen werden
automatisch generiert, indem einfach ein Zielpunkt ausgewählt wird.
Drei Karten gibt es kostenlos, danach kosten alle weiteren. Mit einer Pro-Version kann man alle Funktionen freischalten.
Blätter in allen Farben, grün-gelb schimmernde Wiesen und Sonnenstrahlen, die die Wolken kraftvoll durchbrechen, vom kleinen fließenden Bächlein reflektiert werden und unser Gesicht streicheln.
Für Alle, die Natur und Heimat genießen bietet das deutsche Herbstwetter neben grauem Himmel und Regentagen doch auch nostalgische, bildhafte und unvergessliche Kulissen, die einen den Alltag nahezu vergessen lassen können.
„Spazierengehen hält fit und macht den Kopf frei“, diesen Satz hat wohl Jedermann schon einmal zu hören bekommen und trotzdem lässt die herbstliche Kälte die Couch dann doch wesentlich attraktiver wirken als den Gang vor die Haustür.
Doch die jährliche Herbstdepression lässt sich ganz einfach mit einem Wandertag vermeiden, deswegen hier ein Vorgeschmack auf die schönsten Wandergebiete, die nicht weit von Ihrer Region sind und definitiv ein paar Urlaubstage wert sind.
Im Naturpark Habichtswald im Norden Hessens, bekannt aus den Geschichten der Gebrüder Grimm, kann man in aller Ruhe auf verschiedenen Wanderwegen die Region erkunden. Für Langstreckenläufer empfiehlt sich der insgesamt 85 km lange Habichtswaldsteig, der die größten hessischen Wacholderheiden am Dörnberg mit den letzten Urwäldern an den Steilhängen des Edersees verbindet.
Keine Sorge, natürlich können auch nur Teile des Waldsteigs gelaufen werden und der Naturpark Habichtswald bietet außerdem wunderschöne Rundwege, die auch in wenigen Stunden erkundbar sind.
Der Wasserfallsteig in Bad Urach
Der Wasserfallsteig wurde nicht ohne Grund zu einen der schönsten Wanderwege in Deutschland 2016 gewählt, denn alleine der Uracher Wasserfall ist schon ein unvergessliches Erlebnis. Was den Wasserfallsteig so besonders macht ist die Abwechslung zwischen bergauf und bergab, Wiesen und Felsen sowie zwischen der Ruhe des Waldes und dem Rauschen des Gewässers.
Die Rundwanderung führt uns auf den 10 Kilometern zu abwechslungsreichen Pfaden und durch die traumhafte Landschaft des UNESCO- Biosphärenreservats Schwäbische Alb.
Der 11,5 km lange Traumpfad entlang der mit Weinbergen geschmückten Mosel führt vorbei an steilen Felswänden, die sich mit unvergesslichen Ausblicken und weiten Feldern abwechseln. Auch die mittelalterliche Burg Pyrmont sowie der idyllische Wasserfall bei der Pyrmonter Mühle sind besonders sehenswert.
Neben dem Felsensteig bietet die Rhein-Mosel-Eifel-Region auch andere Optionen. Der Schwarlbergstieg und der Bergschluchtenpfad Ehrenburg leiten durch den Dschungelpfad Schwalberbachtal und bieten einen atemberaubenden Panoramablick auf Schafberg.
Der Heidschnuckenweg in der Lüneburger Heide
Der 223 km lange Heidschnuckenweg ist in Etappen aufgebaut, die zwischen 7 km bis 27 km lang sind und reicht von Hamburg-Fischbek über Buchholz i.d.Nordheide bis nach Celle und verbindet damit die schönsten Heidelandschaften der Lüneburger Heide mit einander.
Insgesamt führt die Route durch mehr als 30 große und kleine Heideflächen der Nord- und Südheide und berührt das bekannte Heidedorf Wilsede, das nur zu Fuß oder mit dem Rad zu erreichen ist. Neben verschiedenen anderen Angeboten bietet die Region geführte Pilzwanderungen und Vollmond-Wanderungen, die noch in diesem Oktober stattfinden.
Die FrankenwaldSteigla setzen sich zusammen aus 32 verschiedenen Wanderwegen und bieten somit für Jedermann wanderbare Tages- und Halbtagestouren zwischen 5 und 18 Kilometern Länge.
Die in abwechslungsreiche Themen gegliederten Touren kann man den Frankenwald mit allen Sinnen erkunden.
Besonderer Wert wurde auf die Wegführung gelegt, weshalb sich zahlreiche naturnahe Strecken finden lassen sowie kleine und große Sehenswürdigkeiten den Wegesrand beschmücken.
Nicht weit nördlich von Berlin eine reizvolle Wanderung entlang des Flusses Briese und durch das sagenhafte Briesetal machen. Neben der Großstadt befindet sich viel Naturbelassene Landschaft, die unbedingt erkundet werden muss. Erleben Sie Aufregendes aus der Tier- und Pflanzenwelt, lassen Sie es sich im Waldimbiss Briesekrug schmecken und dann geht es nach 6 oder 12 Kilometern bequem mit der S-Bahn zurück.
Und jetzt heißt es nur noch: „Vom Sofa aufraffen, rein in die Jacke, ein Hut, ein Stock, ein Regenschirm und vorwärts!“
Das Wandern selbst ist immer schon eine schöne Gelegenheit, Freizeit, Natur und sportliche Aktivität miteinander zu verbinden! Fast zu jeder Jahreszeit ist es einfach unglaublich entspannend, bei schönem Wetter entlang eines Flusses zu wandern. Wir haben die schönsten Flusswanderwege Deutschlands zusammengestellt.
Von Gunzenhausen bis nach Kehlheim gibt es auf einer Strecke von insgesamt 200 Kilometern viel zu entdecken. Unter anderem sind die Felsen „die Zwölf Apostel“ und die Drei-Burgen-Stadt Riedenburg sehenswert!
Ein sehr schöner Weg durch die Eifel bietet der Lieserpfad mit bis zu 4 Etappen auf 74 Kilometern. Durch zum Teil „alpines“ Gelände ist dieser Wanderweg etwas für fortgeschrittene Wanderer!
Insgesamt 66 Kilometer führt der Elb-Höhenweg den Wanderer über größtenteils naturbelassene Pfade! Besonders der Ort Hitzacker ist einen Aufenthalt wert, denn von hier hat man von einem Turm aus die Möglichkeit, über die schöne Elbe zu blicken!
Der Regen begleitet die Wanderung von Bayerisch Eisenstein bis zur Stadt Regen. Die 26 Kilometer können in 7 Stunden bewältigt werden, man kann jedoch nach Belieben Etappen einrichten um sich an schönen Orten direkt neben dem Fluss auszuruhen.
Hier erklimmt man von Ilsenburg aus den auf dem 11 Kilometer langen Pfad den Brocken. Insgesamt 800 Höhenmeter und 15 % Steigung erwarten Sie! Eine anspruchsvolle Wanderung also, die aber mit einer tollen Aussicht belohnt wird!
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